Schwerpunkt Blinken
Regeln rund ums Blinken – kurz und bündig
Im Rahmen einer österreichweiten Erhebung hat der Österreichische Automobil Motorrad und Touring Club (ÖAMTC) im Jahr 2019 das Verhalten von knapp 60.000 Pkw-Lenker:innen in verschiedenen Abbiegesituationen beobachtet und analysiert. Das Ergebnis ist ernüchternd. Lediglich 66 Prozent der Verkehrsteilnehme:innen blinkten bzw. taten das richtig.
- Generell gilt: Lenker:innen eines Fahrzeugs dürfen nur dann die Fahrtrichtung oder den Fahrstreifen wechseln, wenn sie sich vorab davon überzeugt haben, dass dies ohne Gefährdung anderer möglich ist. Blinken ist dabei eine simple und doch essenzielle Information.
- Blinken braucht gutes Timing: Lenker:Innen haben das geplante Verhalten rechtzeitig anzuzeigen, damit sich andere Straßenbenützer:innen darauf einstellen können. Heißt im Klartext: im Ortsgebiet 3 bis 5 Sekunden, auf Freilandstraßen 5 bis 8 Sekunden, auf der Autobahn 5 bis 10 Sekunden davor.
- Thema Überholmanöver: Beim Überholen wird geblinkt, aber nur vor dem Fahrstreifenwechsel – während des weiteren Überholvorgangs nicht.
- Vorrangstraße: Bei bogenförmigem Verlauf wird geblinkt – weil man die Fahrtrichtung ändert und dies auch anderen kundtun muss. Fährt man aber geradeaus von der bogenförmigen Vorrangstraße auf eine benachrangte Straße ab, wird nicht geblinkt – denn unsere Fahrtrichtung bleibt ja dieselbe.
- Bodenmarkierung mit Richtungspfeilen: Auch beim Einordnen und Abbiegen auf Fahrstreifen mit Bodenmarkierung muss selbstverständlich geblinkt werden.
- Runde Sache: Bei der Einfahrt in den Kreisverkehr wird nicht geblinkt. Vor Verlassen des Kreisverkehrs muss aber immer geblinkt werden.
- Immer blinken: Auch wer glaubt, alleine unterwegs zu sein, sollte blinken. Denn erstens kann man andere übersehen, zweitens trainiert man so die Gewohnheit.
- Rechtzeitig blinken: Dadurch können sich andere Verkehrsteilnehmer darauf einstellen und entsprechend handeln – z. B. beim Einreihen vor einer roten Ampel.
- Keine Ablenkung: Finger weg von Handy, Navi und Co. – wer keine freie Hand hat, vernachlässigt oft das Blinken.