Schwerpunkt E-Bike
Ohne Helm fährt es sich gefährlich
E-Bikes sind ein tolles Fortbewegungsmittel. Geschwindigkeitsmessungen zeigen, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit von E-Bikes um 3,4 km/h höher als bei herkömmlichen Fahrrädern ist. Durch das höhere Geschwindigkeitsniveau von E-Fahrrädern ist auch das Risiko, bei einem Unfall verletzt zu werden, deutlich höher.
Wer ohne Helm fährt, lebt gefährlich. Auch wenn es in Österreich keine Radhelmpflicht für Erwachsene gibt, sollten sich clevere Köpfe schützen. Ein Helm absorbiert bis zu zwei Drittel der Energie, die bei einem Aufprall ohne Helm direkt auf den Kopf einwirken würde. Ein guter Helm kann bei einem Sturz somit schwere Verletzungen verhindern oder zumindest die Folgen mildern.

Die korrekte Einstellung eines Fahrradhelms ist entscheidend, um die bestmögliche Sicherheit und Komfort beim Radfahren zu gewährleisten. Hier sind wichtige Tipps, um Ihren Fahrradhelm richtig einzustellen. Zunächst einmal sollte der Helm die richtige Größe für Ihren Kopf haben. Er soll gut passen und bequem sitzen. Die meisten Helme sind in verschiedenen Größen erhältlich, Ihrem Kopfumfang entsprechend. Setzen Sie den Helm so auf, dass er gerade und horizontal sitzt. Die Vorderkante des Helms sollte etwa einen bis zwei Fingerbreiten über Ihren Augenbrauen liegen, um Ihre Stirn zu schützen. Schließen Sie den Kinnriemen unter dem Kinn. Er sollte eng, aber nicht zu straff sitzen. Es sollten zwei Finger zwischen Kinn und Riemen passen können. Nachdem der Helm eingestellt ist, schütteln Sie den Kopf leicht von Seite zu Seite und nach vorne und hinten. Der Helm sollte stabil bleiben und nicht wackeln.
Durch das höhere Geschwindigkeitsniveau von E-Bikes ist auch das Risiko, bei einem Unfall verletzt zu werden, deutlich höher. Deshalb gilt gerade auch beim E-Bike: Helm tragen schützt.
Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV
Selbstverständlich sind alle weiteren Funktionen wie Bremsen und Beleuchtung auf die Funktionsfähigkeit zu prüfen und instand zu halten. Auch in diesem Jahr werden zur Verbesserung der Sichtbarkeit in den dunklen Monaten die kostenlosen Reflektorbänder im Herbst zur Verfügung gestellt. Weitere Tipps der Fahrradexpert:innen für die sichere Fahrt:
- Fahrrad und Ausrüstung regelmäßig überprüfen und warten
Besonders ein Test der Bremsen ist vor der ersten Ausfahrt empfehlenswert. Selbstverständlich ist auch wichtig, die Beleuchtung auf die Funktionsfähigkeit zu prüfen und instand zu halten. - Blickkontakt suchen
An allen Radfahrerüberfahrten sollte immer bedacht werden, dass man gesehen werden muss, um seinen Vorrang als Radfahrer geltend machen zu können. Deshalb wird empfohlen, sich langsam zu nähern und Blickkontakt zum KFZ-Verkehr zu suchen. Je langsamer man fährt, desto eher wird man wahrgenommen und kann die Fehler anderer Verkehrsteilnehmer/innen entschärfen oder ausgleichen. - An ungeregelten Radfahrerüberfahrten gilt ein gesetzliches Limit von maximal 10 km/h
Im Sinne der Verkehrssicherheit und zum Schutz der Radfahrer:innen gilt es, Bewusstsein für diese wichtige Regelung zu schaffen. Eine Ausnahme besteht dann, wenn aktuell in unmittelbarer Nähe keine Kraftfahrzeuge fahren. - 3-S-Blick anwenden
Den Spiegel-Spiegel-Schulter-Blick sollte jeder KFZ-Lenker verinnerlicht haben. Gerade im Kreuzungsbereich sollte lieber zweimal geschaut werden, um keine Fußgänger:innen oder Radfahrer:innen zu übersehen. Auch E-Bike sind schnell unterwegs und sollten den Schulterblick verinnerlichen. - Sichtweise wechseln
Zum besseren gegenseitigen Verständnis kann es helfen, das Fahrzeug zu wechseln. Wer abwechselnd als Auto- und Radfahrer:in unterwegs ist, wird sich leichter tun, den jeweils anderen zu verstehen. Auch diese unterschiedlichen Betrachtungsperspektiven können dabei helfen, Konfliktsituationen zu entschärfen und zu vermeiden.