Digitale Medien und Technik im Auto

Digitale Medien und Technik im Auto

Schwerpunkt Ablenkung

Überforderung unseres Gehirns

Viele Verkehrsteilnehmer:innen glauben, dass man in der Lage ist, im Straßenverkehr mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Doch Multitasking funktioniert in dieser Situation einfach nicht.

Anstatt den vielfältigen Informationen und Anforderungen im Straßenverkehr die volle Aufmerksamkeit zu widmen, kommt es durch das Telefonieren oder Texten zu einer Reizüberflutung des Gehirns – was zu längeren Reaktionszeiten und reduziertem Spurhaltevermögen führt. Alleine diese Tatsache zeigt, welche Gefahr vom Thema Ablenkung und Unachtsamkeit im Verkehr tatsächlich ausgeht. Regelmäßig kommt es zu schwerwiegenden Unfällen auf Österreichs Straßen, weil wir einen wichtigen Aspekt der Verkehrssicherheit außer Acht lassen – unsere Aufmerksamkeit!

Ein abstrakter Kopf dessen Gehirn mit einem Straßenknoten visualisiert ist Beim Multitasking springen unsere Gedanken von einer Aufgabe zur anderen

Warum Multitasking während der Fahrt nicht funktioniert?

Den überwiegenden Teil relevanter Informationen nehmen wir als Bilder über den Sehsinn wahr. Im Gehirn kann aber nur ein Bruchteil der zur Verfügung stehenden visuellen Eindrücke verarbeitet werden. Damit wir uns trotzdem zurechtfinden können, filtern wir heraus, was für uns wichtig ist. Dieses Wahrnehmen und Auswählen von relevanten Informationen erfordert unsere gesamte Aufmerksamkeit, wenn wir uns sicher im Straßenverkehr bewegen möchten.

Lassen wir uns auf Ablenkungen ein, stellt dies ein hohes Risiko dar. Vielleicht haben Sie schon einmal jemanden beim Einparken sagen gehört: „Ich muss die Musik abschalten, sonst sehe ich nichts.“ In solchen Situationen wird die begrenzte Verarbeitungskapazität von Sinneseindrücken offenkundig und erlebbar.

Zitat

Viele Verkehrsteilnehmer:innen glauben, dass man in der Lage ist, im Straßenverkehr mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Doch Multitasking funktioniert in dieser Situation einfach nicht.

Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV

Knapp zwei Drittel der Fußgänger:innen nutzen ihr Smartphone im Straßenverkehr und sind damit stark abgelenkt. Besonders jüngere Fußgänger:innen konsumieren auf dem Fußweg beliebte Medienkanäle wie Facebook, Instagram, Twitter, Youtube und TikTok. Expert:innen sprechen von der „Kopf-unten-Generation“ oder „Smombies“ (eine Kombination aus den Begriffen „Smartphone“ und „Zombie“). Die Gefahr bei der Ablenkung zu Fuß ist, dass oftmals gleich mehrere Sinne sprichwörtlich betäubt werden. Wenn die Kopfhörer in den Ohren die Umgebungsgeräusche verstummen lassen und die Augen magnetisch vom Bildschirm angezogen werden, dann steigt das Unfallrisiko rasant an. Fußgänger:innen, die gedankenverloren mit dem Handy am Ohr oder mit Kopfhörern die Straßenseite wechseln, ohne auf das Verkehrsgeschehen zu achten, sollte sich der großen Gefahr durch Ablenkung bewusst sein.

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Die motorisierte Fahrunterstützung ist insbesondere bei älteren Personen sehr beliebt. Birgt aber auch Gefahren. Sehr häufig bei E-Bike-Fahrern sind Schleuder- und Selbstunfälle ausgelöst durch die verhältnismäßig hohe Fahrgeschwindigkeit.

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